Transamazonica - Alptraumstraße der Welt in Nahaufnahme
23.04.2007
Sie sollte einmal das "letzte Weltwunder des neuen Jahrhunderts" werden - so jedenfalls versprach es eine Gedenkmünze, die schon fast dreißig Jahre alt ist. Inzwischen wurde ein Teil der Transamazônica asphaltiert. Was auf den ersten fünfzig Kilometer übrig blieb, ist ein Jammerbild: Einige Kilometer wurden mit einem Sand-Lehm-Gemisch geflickt (Bild oben). Wie diese Strecke nach einem Regen aussieht, kann sich jeder auch mit nur wenig Phantasie begabte Mensch vorstellen.
Auch braucht man kein Ingenieur zu sein, um zu wissen, dass die wenig mehr als 5 cm dicke Asphaltschicht keine fünfachsigen Schwerlaster aushalten kann, die jetzt das Baumaterial an die Ausbaufront bringen. Was also nutzt es, die Straße nach vorne auszubauen, aber den Anfang wie einen schlechten Ackerweg zurückzulassen?
Was im Landesinnern geschieht, sieht man auch in der Stadt: Unmittelbar vor dem Gebäude der Präfektur hat sich durch die Regenfälle der letzten Zeit ein mehr als knietiefer Krater gebildet. Wenn dieser schon nicht das Herz der Präfektin erweichen und zum Handeln bringen kann - was sollen die Bewohner der Außenbezirke erwarten?
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