P. Herbert Douteil CSSp
Erdarbeiten an der Transamazônica
Diözese Cruzeiro do Sul / Brasilien

Missionsarbeit am Oberlauf des Amazonas

Reise über die Transamazônica
09.08.2006

Eine recht anstrengende amtlichen Reise von mehr als 700 km führte mich nach Tarauacá und Feijó über die Transamazônica und zu den Gemeinden entlang dieser "Autobahn". Die Kamera, welche bei der letzten Fahrt zu den Gemeinden entlang des Liberdade geflutet wurde, wurde durch eine neue ersetzt, so dass ich jetzt die Fortschritte der Arbeiten an "meiner" Alptraumstraße festhalten kann – diese sagen mehr als tausend Worte, wie die Maschinen Tausende von Kubikmetern Lehm abgraben mussten, um die Straße zu schaffen.


Viele weitere müssen nun angefahren werden, um die vielen Achterbahnstrecken auch für Laster befahrbar zu machen. Es sind sogar schon zwei Kilometer mit Asphalt grundiert, so dass bald auch dieses Stück "normal" und in der Regenzeit befahrbar werden wird. Bis dahin ist es noch lang, und der Blick von der mehr als fünf Meter hohen Brücke in den Liberdadefluß zeigt, dass die Zeit der hohen Gewässer der Regenzeit noch auf sich warten lässt und dieser Fluß jetzt wie der Juruá nur mit sehr kleinen Kanus befahrbar ist.


In wenigen Tagen feiern wir "Maria Königin", das Patronatsfest der Kathedrale, der Stadt und der Diözese. Wie jedes Jahr, sind auch jetzt Tausende und Abertausende aus dem Umkreis gekommen, nicht nur, um Maria die Ehre zu geben und die Sakramente zu empfangen, sondern auch, um etwas billiger aus einer größeren Auswahl der vielen fliegenden Händler aus Südbrasilien einkaufen zu können. Ein solches religiöses Fest hat ja auch eine wirtschaftliche und eine soziale Note, die wir nicht unterschätzen dürfen.

(Ein Klick auf die Vergrößerung des letzten Bildes zeigt noch weitere Eindrücke der Baumaßnahme...)