"Wie steht es mit der Erhaltung des Urwaldes bei Euch?" ist eine so oft gestellte Frage. Leider ist die Antwort nicht positiv – es wurde noch nie so viel abgeholzt wie in den vergangenen Jahren.
Die Abholzung Brasiliens geht nach offiziellen Angaben in folgendem Rhythmus voran:
Jahr | Fläche in
Quadratkilometern |
1989 | 17.800 |
1990 | 13.800 |
1991 | 11.100 |
1992 | 13.800 |
1993 | ??? |
1994 | 14.900 |
1995 | 29.000 |
1996 | 18.100 |
1997 | 13.200 |
1998 | 17.400 |
1999 | 17.300 |
2000 | 18.200 |
2001 | 18.200 |
2002 | 25.500
|
Hauptverantwortliche sind bis 1994 Kleinbauern und Projekte der Kolonisation und ab 1995 Großproduzenten von Soja auf großen Flächen.
Quelle: VEJA, 2.7.2003, S. 37
Bezüglich der Umweltpolitik unserer Landesregierung veröffentlichte die VEJA, die größte brasilianische Wochenzeitschrift, in der Nummer vom 24.9.2003, S. 115, folgende Angaben:
"1998 betrug die Abholzung 536 km² - 2002 stieg sie auf 1.208 km² oder auf 16 Fußballfelder pro Stunde, und dies alles unter der Regierung von Jorge Viana PT, welcher die Erhaltung der Umwelt auf seine Fahnen geschrieben hat.
Der Acre hat nach Ausweis der Satellitenbilder bereits 11% seiner bewaldeten Oberfläche verloren und verliert pro Jahr weiter je 1% - wenn dies so weiter geht, dann ist am Ende des Jahrhunderts der ganze Acre abgeholzt und in einen baum- und schattenlosen Parkplatz verwandelt!
Das Staatliche Amt für Umwelt (Imac) des Acre erteilte im letzten Jahr 10.000 Erlaubnisse für Abholzung. Der Wirtschaftszweig, der am meisten wächst, ist die Viehwirtschaft mit vorhergehender Abholzung, sogar in den als Naturschutzgebieten ausgewiesenen Gebieten.
Auch die Ausfuhr von Holz wächst ständig und nahm im letzten Jahr um 279% zu: Während der Verkauf von Gummi und der darauf beruhenden Produkte 11,5% der Exporterlöse unseres Bundeslandes ausmachen, beträgt der von Holz 70% des Außenhandels."