Im März 2003 lernte ich hier in Cruzeiro do Sul Maria Jaine Souza da Silva kennen. Sie war damals ein Mädchen von 12 Jahren, Tochter von Maria Lucilene Pereira de Souza und Daci Lopes da Silva. Als ich von der Existenz dieses Kindes hörte, besuchte ich die Familie.
Das Kind lag auf dem Boden im Haus, ohne sich recht bewegen zu können. Doch gab sie sehr auf das Acht, was man sagte, und sie kannte auch bald die Personen. Ich begann, mit ihr Physiotherapie zu machen – es war zu Beginn sehr, sehr schwierig, denn das Mädchen lag in seinem Kot und Urin. Die Mutter kümmerte sich so gut wie gar nicht um es, selbst nicht, wenn ich mit dem Kind die Übungen machte. Die Mutter tat einfach ihre normale Hausarbeit weiter.
Allmählich aber gelang es mir und Valderi, dem Koordinator des Projektes, das Vertrauen der Mutter und der ganzen Familie zu gewinnen. Die Verhältnisse besserten sich nach und nach. Das Kind wird immer noch nicht so behandelt, wie es eigentlich sein sollte, doch glaube ich, dass ich schon viel erreicht habe. Denn das Kind lacht viel, wenn es mich sieht. Es erkennt mich schon an meinem Schritt, wenn ich den Abhang von der Straße zum Haus herunterkomme.
Am Anfang glaubte ich selbst nicht, dass ich viel Erfolg haben könnte; denn als ich zum erstenmal die Hand des Mädchens nahm, fiel es fast in Ohnmacht. Doch als ich mich verabschieden wollte, weinte es untröstlich, und ich musste mich heimlich fortschleichen. Jetzt kann Jaine einige Bewegungen ausführen, kann die Arme heben, die Hände öffnen, und wenn ich mich verabschiede, hebt es die Arme hoch. Sie kann zwar nicht mit dem Mund, wohl aber mit den Augen sprechen. Dies macht mich überglücklich, weil ich weiß, dass dies eine Frucht meiner Arbeit mit Jaine ist, und ich bin sicher, dass sie weitere Fortschritte machen wird.
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