P. Herbert Douteil CSSp
Projekt Jesuskind
Diözese Cruzeiro do Sul / Brasilien

Missionsarbeit am Oberlauf des Amazonas

Berichte der Orientadoras (Betreuerinnen)
beim Projekt "Jesuskind von Nazareth"
Cruzeiro do Sul, den 29.3.2005

"Der Liebe ist nichts unmöglich" und wirkt sogar Wunder! Den Beweis für diese Worte aus der Heiligen Schrift finden wir in der Tätigkeit der jungen Frauen, die sich um die behinderten Kinder unseres Projektes des "Jesuskindes von Nazareth" kümmern. Ich habe sie gebeten, ihre Erlebnisse mit je einem der von ihnen betreuten Kindern zu erzählen. Lassen wir sie also zu Wort kommen – jeder Bericht spricht von einem Menschenschicksal, das zum Besseren gewendet wurde:

Maria da Glória Oliveira de Santana,15.11.1980 – vom Mann getrennt, hat ein Kind

Sie berichtet von Ihrer Arbeit mit José Francisco Araújo do Nascimento, Sohn von José Francisco Costa do Nascimento und Vanderlina Rodrigues de Araújo:

Maria mit José Francisco
Während der Schwangerschaft verlief alles normal, und José Francisco wurde um 3 Uhr nachmittags geboren. Als das Kind vier Tage alt war, röteten sich seine Augen mehr und mehr, und mit sieben Tagen hatte es einen epileptischen Anfall und schrie laut vor Schmerzen. Die Mutter brachte das Kind zum Krankenhaus, wo es vier Tage blieb, ohne etwas an Speise zu sich zu nehmen. Allmählich merkte die Ärztin Dr. Andréa Velozo, dass das Kind Schwierigkeiten hatte, sich zu bewegen. Man machte einige Untersuchungen und stellte fest, dass das Kind durch eine Paralysie einen Hirnschaden davongetragen hatte.

Jetzt ist José anderthalb Jahre alt und spricht kein Wort, kann sich nicht setzen oder krabbeln und bleibt auch nicht sitzen. Er kann nicht richtig schlucken, und die Mutter meint, das Kind hätte einen Fehler in der Kehle. Wenn ich mit ihm arbeite, merke ich, dass das Kind sich anstrengt. Es versteht ein wenig, was man sagt, und lächelt einen an. Doch sind die Eltern nicht immer daheim, weil sie zu ihrem Landstück fahren müssen, da sie von der Arbeit als Bauern leben müssen. Wenn das Kind daheim ist, ist es immer krank, hat Grippe oder Fieber.

Für mich ist diese Arbeit von einem großen Wert. Denn ich helfe so Kindern und Familien, die am Rande der Gesellschaft leben müssen. Denn auch die Regierung erreicht mit ihren Sozialwerken längst nicht diese ärmsten Familien und Personen.


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