Allen Lesern einen herzlichen Gruß und Dank für alles gute Gedenken und die Gebete im Zusammenhang mit meinem Diamantenen Priesterjubiläum am 1. Mai 2021 – die Zeit läuft weiter, solche Hochfeste erheben uns zwar, doch der Alltag verlangt wieder seine Rechte; und dieser Alltag ist im Moment nicht ganz so, wie ich es mir und den anderen wünsche; ich hatte geplant, wie immer am Samstag bei der Geistlichen Gemeinschaft Shalom zu zelebrieren und am Donnerstag zum Hof der Hoffnung der Männer nach Mâncio Lima zu fahren, der mit 36 Männern ausgebucht ist; doch da kam der Anruf, dass dort zumindest bei zwei Internen die Infektion mit Covid wie auch bei der Gruppe von Shalom festgestellt wurde, und so wollen die Verantwortlichen niemanden gefährden – obwohl ich jetzt zum zweiten Mal geimpft und wohl immun gegen Ansteckungen durch den Virus bin. Bei den Frauen im "Hoffnungshof Maria Magdalena", wo ich montags die Wochenmesse habe, haben wir bisher keine Ansteckungen; es sind sieben Frauen mit fünf Kindern; sie werden jetzt beginnen, Salzgebäck zu produzieren, das sich hier relativ gut und auch mit einem guten Gewinn verkaufen lässt – wir können ja nicht nur von Geschenken leben! Außerdem soll die kleine Hühnerfarm wieder weiter ausgebaut werden – Eier, Hühnchen und Hähnchen zum Essen in der eigenen Küche, zum Backen und zum Vermarkten. Da die Regenzeit jetzt langsam ausläuft, können auch die Beete wieder neu bepflanzt werden und produzieren.
Feier meines Diamantenen Priesterjubiläums
Wegen der Pandemie können unsere Mitarbeiterinnen beim "Jesuskind von Nazareth" die mehr als 100 Kinder und Jugendlichen und ihre Familien mit Mundschutz besuchen und ihre Arbeit mit Sicherheitsabstand tun, genau so geht es auch bei der Kinderpastoral mit über 8.000 Kindern von 0 – 5 Jahren in den Stadtvierteln all unserer Pfarreien – auch hier konnte ich von den Geschenken zum Jubiläum helfen; übrigens auch in anderen Hoffnungshöfen, die im Moment kein Geld für Neuaufnahmen haben.
Frei Hans Stapel, der Gründer der Hoffnungshöfe, rief mich vor vier Wochen in seiner großen Not an, er könnte doch keine 140 Jugendliche auf der Straße lassen, die ihn um Hilfe gebeten hätten und aufgenommen werden möchten; obwohl auch hier die Kasse sehr knapp ist, habe ich eine größere Summe von den Jubiläumsgeschenken abgegeben – ein solches Geschenk bringt auch dem Geber Segen!
Corona hält leider Brasilien weiterhin fest in ihrem Griff; zum Glück läuft die Impfkampagne langsam, aber doch sicher weiter. Hoffen wir auf das Beste für uns alle – sei es hier in Brasilien, sei es dort in der Heimat, sei es in allen anderen Teilen der Welt, wo es auch so viele andere „Brandherde“ gibt und so viele Unschuldige unendlich leiden!
Inzwischen können wir zwar öffentliche Messen feiern, trotzdem sind meine beiden wöchentlichen Radiomessen und meine täglichen Programme weiterhin wichtig; weil es für die brasilianischen jüngeren Mitbrüder aus Zeitmangel und wegen fehlender Schulung sehr schwer sein wird, das Programm weiter zu führen, habe ich die Programme bis in den September hinein bereits aufgezeichnet, weil ich weiß, dass ich möglichst viel Vorrat haben muss, wenn ich einmal ausfallen sollte, was ja bei meinem doch relativ hohen Alter schnell und bald geschehen kann, obwohl meine Gesundheit momentan stabil zu sein scheint.