Aus einem Geographie-Schulbuch des 4. Schuljahres: "Urwald und Flüsse haben einen direkten Einfluß auf das Klima des Amazonasgebietes; denn sie erhöhen durch die intensive Verdunstung die Luftfeuchtigkeit. Eine starke Abholzung des Urwaldes würde eine starke Vermindung der Luftfeuchtigkeit der Atmosphäre zur Folge haben, was wiederum zu einer Verringerung der Regenfälle führen würde, die wiederum die Erdkrume austrocknen würde. Es würde auch zu Temperaturänderungen mit längeren Trockenperioden und zu einem ökologischen Ungleichgewicht führen. Im Amazonasgebiet sind bis jetzt 3% der natürlichen Vegetation abgeholzt worden. Doch der Mensch muß sich Sorge machen um die vernünftige Nutzung der Möglichkeiten, welche der Urwald bietet, um in der Zukunft schwere Umweltprobleme zu vermeiden. Hinsichtlich der Abholzung des Amazonasgebietes veröffentlichte die Zeitung "Folha de São Paulo" in ihrer Ausgabe vom 12. November 2000 einen besorgten Aufsatz, den wir hier zusammengefasst wiedergeben: "Eine Studie, die von Brasilianern und Amerikanern durchgeführt wurde, sieht voraus, dass 42% des Amazonasurwaldes bis zum Jahre 2020 zerstört sein werden. Diese Zerstörung ist Folge des Entwicklungsplanes der Bundesregierung, welcher eine jährliche Ausgabe von 2 Milliarden US$ vorsieht. Die Studie sieht voraus, dass im Jahre 2020 nur noch 4,7% des Urwaldes unberührt sein werden." (Marcelo Leite, Folha de São Paulo, November 2000) aus: Valéria Martins Lippi und Célia Siebert: Amazonas – Geografia (Ensino fundamental) – FTD, 2001 Übersetzung der Überschriften auf der Karte: Die Auswirkungen auf den Urwald im Jahre 2020 Die Bedeutung der Farben (unten links): (1 dunkelgrau) Vollständige Abholzung oder größte Zerstörung, einschließlich Trockensteppe und nicht vom Urwald bewachsene Gebiete (2 orange) Gemäßigte Zerstörung (3 gelb) Leichte Zerstörung (4 grün) Nicht angetasteter Urwald |